MIL - Mehrsprachiges und interkulturelles Lernen
Projektbeschreibung
Die technische Basis des Projekts MIL bietet die Moodle-Plattform "Glocal Campus". Er ist aus dem 2004 gegründeten virtuellen Hochschulnetzwerk "Intercultural Campus" entstanden und stellt einen seit langem etablierten Verbund für nationale und internationale Lehr- und Forschungskooperationen unterschiedlichster Fachrichtungen dar.
Im Rahmen von MIL wird der Glocal Campus mit weiteren bestehenden Medienangeboten verknüpft. Er erhält als neuen Lernbereich "Professionswissen für Mehrsprachigkeit und Interkulturalität". Materialien zu mehrsprachigem (und) interkulturellem Lernen werden medial verknüpft und für die Nutzung in unterschiedlichen Lehr-/ Lernszenarien (u.a. Schule, berufliche Weiterbildung, Hochschule) aufbereitet. Entstehen sollen eigendynamische Materialpools, die von den Nutzenden selbstständig fortgeschrieben werden können. Zu diesem Zweck werden "Scimification" und "Edufication" als methodisch-didaktische Gestaltungsprinzipien entwickelt.
Intention ist es, über spielerische Lernelemente (z.B. Educational Escape Rooms und virtuelle Planspiele) niederschwellige und motivierende Einstiege in ganzheitliche Kompetenzentwicklungsprozesse zu öffnen und Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte hinsichtlich Mehrsprachigkeit und Interkulturalität zu entwickeln.
Projektziele
- Professionalisierung und Schnittstellenbildung der Moodle-Lernplattform "Glocal Campus" in Hinblick auf den BIRD-Prototypen der Nationalen Bildungsplattform.
- Verankerung von Mehrsprachigkeit und Interkulturalität als feste Bestandteile von Lehr- und Lernprozessen unterschiedlichster Gegenstandsbereiche.
- Aufbau eines bildungssektorenübergreifenden Informations- und Bildungsangebots, das sowohl mehrsprachige interkul-turelle Inhalte als auch konkrete digitale Lehr-/Lernszenarien anbietet.
Scimification & Edufication: Zukunftsszenario für mehrsprachiges interkulturelles Lehren und Lernen
Zukunftsvision ist es, einen Lernbereich für Mehrsprachigkeit und Interkulturalität zu generieren, der sich auf dem Weg einer kollaborativen Fortschreibung seitens der Nutzenden eigendynamisch weiterentwickelt. Hierbei sollen die Lern- und Organisationsformen von Scimification (i.S. einer spielerisch-kollaborativen Form wissenschaftlich fundierter Lehre an Hochschulen) und Edufication (für die Bereiche Schule, Berufsbildung und berufliche Weiterbildung) als curricularer Kern profiliert und getestet werden.
Nutzende des Lernformats werden über den Gamification-Ansatz für interkulturelle mehrsprachige Themen sensibilisiert. Gemeinsam ist Scimification und Edufication, dass sie Lernprozesse über affektive/konative Zugänge initiieren: Sie motivieren über spielerische und anwendungsbezogene Einstiege in Lernprozesse (z.B. Spiele/Gamification, kollaborative Projekte), um so die Bereitschaft zu einer intensiveren kognitiven Auseinandersetzung mit kontextrelevanten Fragestellungen zu wecken. Scimification kombiniert dabei Gamed based Learning und Projekte mit wissenschaftlichen Lernmaterialien, wohingegen Edufication dies mit Lernmaterialien für den Bereich Schule/Berufsbildung/berufliche Weiterbildung leistet.
Projektpartner
Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (Prof. Dr. Jürgen Bolten)Externer Link
- Didaktik der Romanischen Schulsprachen (Jun.-Prof. Dr. Lukas Eibensteiner)
- Rechenzentrum und Stabsstelle Digitalisierung der Universität Jena
Universität Kassel
- Fremdsprachenlehr- und -lernforschung: Didaktik des Französischen und Spanischen (Prof. Dr. Claudia Schlaak)Externer Link